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1310. März 29. Rhicinbach (Reichenbach).

dom. qua cantatur Letare.

Bernhard, Heinrich und Bolko, Herzöge von Schlesien und Herren von Fürstenberg, verkaufen mit Rathe ihrer Getreuen den Rathmannen von Breslau pedagium sive theolonium, das die Fussgänger zu zahlen hatten in dem herzoglichen Dorfe Kunzendorf (unterm Walde Kr. Löwenberg) oder in Warta (Warthau) bei Lenberch (Löwenberg) und in ihrer Stadt Bunzlavia (Bunzlau), um 150 M. königl. Pfennige, die bereits bezahlt sind, unter Vorbehalt jedoch des von Alters her üblichen Zolles für den Fall, dass ein Fussganger in carruncis (Karren) Waaren führe, die einen Werth von mehr als 10 M. königl. Pfennige hätten. Ein Zöllner, der künftig diesem Privileg zuwider handelt, soll pena majori vel capitali gestraft werden.

Z.: des Herzogs Getreue Herr Kilian v. Haugwitz, Herr Gozcho und dessen Bruder Nichuso v. Münsterberg, Herr Dobesius v. Domanz, Herr Hermann v. Reichenbach, Herr Siffrid v. Gerlacisheyme (Gerlachsheim) und Heinrich de Bercow.


Aus dem Or. mit dem beschädigten Siegel des Herzogs an grünrothen Seidenfäden nebst Helmrücksiegel im Bresl. Stadtarchiv M. 8. bei Korn Bresl. Urkdb. S. 80.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.